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Die Wohnbau-Gruppe hat sich im Zuge einer regionalen Konsolidierung ihres Portfolios in den 2010er Jahren auf bundesweit 34 Städte fokussiert. An diesen Standorten verfolgt sie seither einen konsequenten Wachstumskurs, wobei der Nachhaltigkeit der Bestandsentwicklung ein klarer Vorrang gegenüber der Wachstumsdynamik eingeräumt wird. In den Jahren 2019 bis 2024 erhöhte sich der Bestand per Saldo um insgesamt 648 Einheiten auf 20.378 Wohnungen, was einem Anstieg um 3,2 % entspricht.
Bei der Planung und Umsetzung ihrer Ankaufs- und Neubauaktivitäten nutzt die Wohnbau das gesamte Spektrum wohnungswirtschaftlicher Möglichkeiten. Diese umfassen insbesondere:
Die Neubauvorhaben haben ökonomisch in mehrfacher Hinsicht zentrale Bedeutung für die Wohnbau-Gruppe. Zum einen tragen freifinanzierte Wohnungen dank ihrer höheren Erstvermietungsmieten zu einer deutlichen Wertsteigerung des Gesamtportfolios der Wohnbau bei. Dies erweitert die Beleihungsspielräume und verbessert den Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten, gerade auch in einem Marktumfeld, das von einer relativ restriktiven Kreditvergabepolitik vieler immobilienfinanzierender Kreditinstitute geprägt ist. Zudem bieten die betreffenden Neubauten einen hohen Wohnkomfort.
Da die Wohnbau ihre Neubauprojekte an wirtschaftsstarken Standorten mit positiver demografischer Entwicklung realisiert, lassen sich Leerstandsrisiken und kalkulierte Mietausfallquoten im Vergleich zu Wohnungsneubauten an anderen Standorten signifikant reduzieren. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Beitrag von Neubauten, ressourcenschonenden Nachverdichtungen, Dachaufstockungen und Umbaumaßnahmen zur Verjüngung des Immobilienportfolios der Wohnbau. Dies schlägt sich nicht nur in einem höheren Wohnkomfort und einer entsprechenden Mieterzufriedenheit nieder, sondern auch in geringeren Instandhaltungsaufwendungen – auch aufgrund der fünfjährigen Gewährleistungsfristen – und einer gegenüber dem Altbestand deutlich besseren CO2-Bilanz.
Die aktuellen Beispiele für eine erfolgreiche Bestandsverjüngung sind unsere im Jahr 2024 fertiggestellten und erstmalig bezogenen Neubauprojekte in Düsseldorf-Benrath I (74 Wohnungen), in der Bonner Südstadt (39 Wohnungen) sowie das Haus 1 unseres Projekts in Köln-Riehl (24 von insgesamt 88 Wohnungen).
Konsequent auf Dekarbonisierungskurs – Beispiele aus der Praxis der Wohnbau
Neben der Verjüngung unseres Bestands durch Neubauten führen wir regelmäßig Heizungsmodernisierungen durch, mit denen wir auch die CO2-Emissionen in unseren Bestandsobjekten immer weiter verringern. So haben wir bereits 2022 damit begonnen, unseren gesamten Standort in Unterhaching, der aus drei Wohnanlagen besteht, auf Fernwärme aus Geothermie umzustellen – eine nachhaltige und erneuerbare Wärmeenergiequelle. Ein Jahr nach der Umstellung der ersten Wohnanlage im Jahr 2022 folgte die zweite. Nach der 2025 abgeschlossenen Umstellung der dritten und letzten Wohnanlage in der Grünauer Allee wird nun der gesamte Standort nicht mehr mit fossilen Energieträgern beheizt.
Ein weiteres Beispiel ist unser Projekt in der Plöner Straße in Berlin, wo 78 Wohnungen von energetischen Sanierungsmaßnahmen profitierten. Hier wurde eine Erdöl-Zentralheizung durch eine Kombination aus einer modernen Brennwertgaszentralheizung mit Solarkomponente zur Heizungsunterstützung sowie Warmwasseraufbereitung ersetzt, was einen Rückgang des CO2-Ausstoßes in den betreffenden Wohnhäusern ermöglichte.
Die Auswahl der für eine Modernisierung beziehungsweise energetische Sanierung infrage kommenden Wohngebäude erfolgt auf Basis einer kontinuierlichen Prüfung aller Heizungsanlagen unseres Wohnungsportfolios auf Optimierungsmöglichkeiten hinsichtlich des CO2-Ausstoßes. Gemäß dem Grundsatz „worst-first“ werden dabei in einem jährlich rollierenden Verfahren jeweils diejenigen Anlagen in den Investitionsplanungen berücksichtigt, die die höchsten CO2-Ausstöße je Quadratmeter Wohnfläche aufweisen. Diese werden dann im jeweiligen Wirtschaftsjahr mit der technisch und wirtschaftlich sinnvollsten Heizungstechnologie ertüchtigt.
Neben den genannten ökologischen und ökonomischen Effekten der Bestandsverjüngung tragen Neubau-Projektentwicklungen auch zu einer qualitativen Differenzierung des Gesamtportfolios bei. Denn die speziellen Wohnbedürfnisse von bestimmten Teilzielgruppen innerhalb der Bevölkerung lassen sich im Rahmen von Neubauprojekten am einfachsten erfüllen, weil sie dort bei der Gestaltung der Grundrisse und Ausstattungsmerkmale bereits von vornherein berücksichtigt werden können. Beispiele hierfür sind Senioren, Studierende oder Wohngruppen für Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
Nachfolgend finden Sie die abgeschlossenen Neubaumaßnahmen bzw. Erstvermietungen des Berichtsjahres 2024 in tabellarischer Übersicht:
Bonner Südstadt, Poppelsdorfer Allee 29
39 Wohnungen, 100 % öffentlich gefördert (23 WE nach Einkommensstufe A, 16 WE nach Einkommensstufe B), 14 Tiefgaragenstellplätze, Gesamtwohnfläche 2.067 m².
Erstbezugstermin 01.11.2024
Köln, Riehler Straße, Worringer Straße, Oppenheimstraße
24 Wohnungen, öffentlich gefördert (17 WE nach Einkommensstufe A, 7 WE nach Einkommensstufe B), Gesamtwohnfläche 2.017 m², 23 Tiefgaragenstellplätze, 3 Gewerbeeinheiten.
Erstbezugstermin 15.11.2024
Düsseldorf-Benrath I, Lilli-Marx-Straße 4 – 12
74 Wohnungen, 100 % öffentlich gefördert (41 WE nach Einkommensstufe A, 33 WE nach Einkommensstufe B), Gesamtwohnfläche 5.179 m², 22 Tiefgaragenstellplätze.
Erstbezugstermin 01.12.2024
Folgende Neubau- und Nachverdichtungsprojekte befanden sich zum Ende des Berichtsjahres in der Bauphase oder in der Planung:
Düsseldorf-Benrath V (Paulshöfe – Haus 3)
60 Wohnungen, 87 % öffentlich gefördert (28 WE nach Einkommensstufe A, 24 WE nach Einkommensstufe B), 8 WE freifinanziert, Gesamtwohnfläche 4.027 m², 17 Tiefgaragenstellplätze, Projekt wurde im 1. Quartal 2025 erworben.
Erstbezugstermin 01.07.2025
Köln-Riehl (Riehler / Worringer Straße)
64 Wohnungen, zu 100 % öffentlich gefördert (46 WE nach Einkommensstufe A, 18 WE nach Einkommensstufe B), Gesamtwohnfläche 4.839 m², 46 Tiefgaragenstellplätze, 1 Kita.
Erstbezugstermin 15.08.2025
Bonn-Endenich (Am Vogelsang)
246 Wohnungen, zu 55 % öffentlich gefördert (26 WE nach Einkommensgruppe A, 109 WE nach Einkommensgruppe B), 111 WE freifinanziert, Gesamtwohnfläche 17.265 m², 143 Tiefgaragenstellplätze, laufende Hochbauarbeiten.
Geplante Fertigstellung: 15. August 2025 sowie 1. Quartal 2026
Kiel-Holtenau
24 Wohnungen, Aufstockung vorhandener Bestandsgebäude, derzeit laufende Baumaßnahmen.
Geplante Fertigstellung: 2. Quartal 2026
Erlangen, Schillerstraße
9 freifinanzierte Wohnungen, Gesamtwohnfläche 744 m², Nachverdichtung auf eigenem Grundstück, Baubeginn ist bereits erfolgt.
Erstbezugstermin 1. Februar 2026
Köln-Ehrenfeld, Vogelsanger Straße
29 Wohnungen, 100 % öffentlich gefördert (19 WE nach Einkommensgruppe A, 10 WE nach Einkommensgruppe B), Gesamtwohnfläche 2.688 m², Baubeginn ist erfolgt, derzeit laufen Rohbauarbeiten.
Geplante Fertigstellung: 4. Quartal 2026
Düsseldorf-Benrath II (Paulshöfe – Haus 7)
60 Wohnungen, zu 100 % öffentlich gefördert (30 WE nach Einkommensstufe A, 30 WE nach Einkommensstufe B), Gesamtwohnfläche 4.114 m², 27 Tiefgaragenstellplätze, Baubeginn ist 2024 erfolgt, Rohbauarbeiten laufen.
Geplante Fertigstellung: 4. Quartal 2026
Düsseldorf-Benrath III (Paulshöfe – Haus 6)
29 Wohnungen, 100 % öffentlich gefördert (16 WE nach Einkommensstufe A, 13 WE nach Einkommensstufe B), Gesamtwohnfläche 2.131 m², 15 Tiefgaragenstellplätze, Baubeginn ist 2024 erfolgt, Rohbauarbeiten laufen.
Geplante Fertigstellung: 4. Quartal 2026
Nürnberg – Eslarner Straße, „Four Living“
167 Wohnungen, zu 57 % öffentlich gefördert (67 WE nach Einkommensstufe A, 28 WE nach Einkommensstufe B), 72 WE freifinanziert, Gesamtwohnfläche 12.570 m², 84 Tiefgaragenstellplätze, Baubeginn ist erfolgt, derzeit laufen Hochbauarbeiten.
Geplante Fertigstellung: 1. Quartal 2027
Düsseldorf-Heerdt III
105 Wohnungen, 100 % öffentlich gefördert (70 WE nach Einkommenstufe A, 35 WE nach Einkommensstufe B), Gesamtwohnfläche 7.816 m², 7 Gewerbeeinheiten, 54 Tiefgaragenstellplätze, Projekt wurde Ende 2024 erworben, Baubeginn ist im 2. Quartal 2025 erfolgt.
Geplante Fertigstellung: 4. Quartal 2027
Düsseldorf-Benrath IV (Haus 8)
63 Wohnungen, 100 % öffentlich gefördert, Gesamtwohnfläche 3.837 m², 18 Tiefgaragenstellplätze, Projekt wurde Ende 2024 erworben, Baubeginn ist im 2. Quartal 2025 erfolgt.
Geplante Fertigstellung: 4. Quartal 2027
Düsseldorf-Grafenthal
167 Wohnungen, Gesamtwohnfläche 12.464 m², 87 Tiefgaragenstellplätze, Projekt wurde Ende 2024 erworben.
Geplante Fertigstellung: 1. Quartal 2028
Parallel zu unseren Neubauaktivitäten haben wir auch 2024 unsere kontinuierlichen Investitionen in Instandsetzungen und Modernisierungen im Bestand weitergeführt. Dazu gehörten sowohl Einzelmodernisierungen bei Mieterwechseln in 350 Wohneinheiten als auch technische Großmaßnahmen zur Optimierung der Gebäudesubstanz beziehungsweise der energetischen Gebäudebilanz, insbesondere größere Investitionen in die Heizungstechnik der betreffenden Gebäude. Diese Maßnahmen dienen dem langfristigen Werterhalt unserer Gebäude ebenso wie der Verbesserung der Klimabilanz und der Stabilisierung der Heizkostenentwicklung für unsere Mieterschaft – ungeachtet der Preisschwankungen bei den herkömmlichen fossilen Energieträgern.
Digitalisierung und Automatisierung gewinnen auch in der Immobilienwirtschaft immer mehr an Bedeutung. Das gilt für die Optimierung betrieblicher Prozesse und die Erhöhung der Servicequalität für Mieter, aber auch um das Ermöglichen flexibler Arbeitszeitmodelle mit anteiligem mobilem Arbeiten geht. Die Wohnbau-Gruppe nutzt diese Möglichkeiten, indem sie kontinuierlich neue Optionen zur Automatisierung und Digitalisierung von Prozessen evaluiert und bei entsprechender Eignung im Unternehmen einführt. Begleitet wird dies durch die Schaffung der jeweils dafür notwendigen organisatorischen Voraussetzungen.
Ein wesentlicher Meilenstein der Digitalisierung im Bereich Mieterservice war die Einführung des digitalen Mieterportals Ende 2019, welches bei unseren Mietern auf eine erfreulich hohe Akzeptanz trifft. Schon im Jahr 2023 war mit einer Registrierungsquote von nahezu 80 % ein Spitzenwert im branchenweiten Vergleich erreicht worden. Während des Geschäftsjahres 2024 hat sich die Quote erneut verbessert; mittlerweile haben sich sogar 97,5 % aller Haushalte aus unserer Mieterschaft für unser digitales Mieterportal registriert. Dies ermöglicht es der Wohnbau, mit ihren Mietern – soweit gesetzlich zulässig – ausschließlich digital zu kommunizieren. Das kommt den Nutzererwartungen eines großen Teils der Bevölkerung entgegen, die heute auch in anderen Bereichen, etwa bei Versicherungen oder Bankkonten, rund um die Uhr an jedem Tag Zugriff auf ihre Vertragsunterlagen hat. So bietet das Mieterportal beispielsweise die Möglichkeit, Mietverträge und Betriebskostenabrechnungen einzusehen, Bescheinigungen herunterzuladen oder Wünsche bzw. Beschwerden an die Wohnbau zu übermitteln. Die konsequent digitalisierte Kommunikation über das Mieterportal erhöht jedoch nicht nur die Servicequalität für die Mieter, sondern sie entlastet zugleich die Beschäftigten im Kundenservice der Wohnbau. Dies geht mit einer signifikanten Steigerung der Produktivität der Abteilung Wohnungsbewirtschaftung in der Wohnbau-Gruppe einher.
Zur Gewährleistung hoher Sicherheitsstandards und zum Schutz gegen Cyberangriffe legte die Wohnbau-Gruppe auch im Geschäftsjahr 2024 großen Wert auf IT-Risikoanalysen, flankiert durch die Planung und Umsetzung von sicherheitsrelevanten Maßnahmen in Kooperation mit einem externen IT-Sicherheitsbeauftragten. Einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung der Belegschaft für diese Problematik leistet das „Cyber-Security-Awareness-Training“, das regelmäßig die neuesten Entwicklungen im Bereich Cybersicherheit berücksichtigt.
Das Compliance Management System (CMS) der Wohnbau-Gruppe bündelt die Maßnahmen zur Einhaltung von Rechtsvorschriften und internen Unternehmensrichtlinien mit dem Ziel, die Wohnbau-Gesellschaften sowie deren Beschäftigte systematisch vor unangemessenem und rechtswidrigem Verhalten zu schützen. Mit dem CMS stellen wir das Einhalten von Gesetzen und Richtlinien innerhalb der Wohnbau-Gruppe sicher und beugen eventuellem Fehlverhalten vor. Hierzu werden alle Mitarbeitenden regelmäßig in Präsenz und über ein digitales Schulungsportal (SoSafe) zu den Themen Integrität und Compliance informiert. Angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels, der die Rekrutierung von Personal weiterhin erschwert, kommt der Digitalisierung auch im Personalbereich der Wohnbau große Bedeutung zu. Mit unserem vollständig digital abgebildeten Personalbeschaffungsprozess adressieren wir relevante Berufsgruppen in den Online-Stellenbörsen und sozialen Medien. Zudem wurde im vorigen Geschäftsjahr ein „Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter“-Programm eingeführt, bei dem die Mitarbeitenden für Personalempfehlungen, die zu einer Einstellung bei der Wohnbau führen, prämiert werden. Drohenden Engpässen bei der Personalbeschaffung begegnen wir mit einer vorausschauenden Personalplanung, umfassenden Entwicklungs- und Weiterbildungsmaßnahmen, einer kontinuierlichen Weiterentwicklung des leistungsgerechten Vergütungssystems sowie flexiblen Arbeitszeitmodellen. Darüber hinaus haben wir im Jahr 2024 für alle Beschäftigen der Gruppe eine arbeitgeberfinanzierte betriebliche Krankenzusatzversicherung mit einem individuellen jährlichen Gesundheitsbudget von 900 € eingeführt.
Registrierungen im digitalen Mieterportal
Die Hausmeisterleistungen für die Mieter der Wohnbau-Gruppe werden grundsätzlich von der Wohnbau Service Bonn GmbH (WSB), einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Wohnbau, erbracht. Indem die Wohnbau-Gruppe entsprechende Kapazitäten im eigenen Konzernverbund vorhält, reduziert sie die Abhängigkeit von der Verfügbarkeit externer Ressourcen weitestgehend und kann ihren Mietern zuverlässig eine hohe Servicequalität bieten. Die Hausmeisterdienstleistungen der WSB vor Ort umfassen nicht nur die kontinuierliche technische Betreuung der Immobilien bzw. Wohnanlagen; vielmehr stehen die Hausmeister unseren Mietern auch als persönliche Ansprechpartner bei allen Anliegen und Fragen im Zusammenhang mit ihren Mietverhältnissen zur Verfügung. Der direkte persönliche Kontakt ist die Basis für ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Hausmeistern und Mieterschaft und ermöglicht es, Probleme schnell und effizient zu lösen. Dies trägt wesentlich zur Zufriedenheit und zum Wohlbefinden der Bewohner unserer Wohnanlagen bei und hat sich mittlerweile über viele Jahre bewährt.
Eine weitere zentrale Aufgabe der WSB ist der Energieeinkauf für die gesamte Wohnbau-Gruppe. Dabei strebt die WSB – vor allem im Interesse der Mieterschaft – ein Preisoptimum bei den Heizkosten an. An den drei Standorten Bonn, Koblenz und München betreibt die WSB eigene Heizwerke, die auch Drittkunden mit Heizenergie versorgen. Für diese Heizwerke sowie für sämtliche mit Gas und Öl betriebenen Zentralheizungen des Wohnbau-Bestandes beschafft die WSB die Energie auf Basis von zweijährlich ausgeschriebenen Lieferverträgen. Innerhalb dieser Lieferverträge wird der konkrete Energiebedarf monatlich oder zweimonatlich mit Hilfe des ausgewählten Versorgers an der Leipziger Energiebörse eingekauft. Damit vermeidet die WSB das Risiko, sich in Phasen hoher Energiepreise langfristig vertraglich binden zu müssen.
Im Geschäftsfeld der Fremdverwaltung verwaltete die WSB zum Jahresende 2024 insgesamt 503 Wohnungen, 278 Gewerbeeinheiten sowie 409 PKW-Stellplätze. Der deutliche Rückgang gegenüber den Daten des Vorjahres in diesem Bereich erklärt sich durch die Aufgabe des Geschäfts im Bereich der Wohnungseigentumsverwaltung. Diese war angesichts des schwierigen Marktumfeldes sowie des erheblichen Fachkräftemangels in diesem Segment bereits im Vorjahr angekündigt worden und wurde im Berichtsjahr planmäßig umgesetzt. Die bislang in der WEG-Verwaltung tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben – soweit sie nicht in den Ruhestand gegangen oder zu einem anderen Arbeitgeber gewechselt sind – andere Funktionen innerhalb der Wohnbau-Gruppe übernommen, wodurch die Gruppe ihre personellen Ressourcen in ihrem Kerngeschäft stärken konnte. Zum Ende des Geschäftsjahres 2025 beabsichtigt die WSB, auch ihre Geschäftsaktivitäten in der Fremdverwaltung bis auf wenige verbleibende Wohnanlagen einzustellen.
Im Eigenbestand bewirtschaftet die WSB 39 Wohn- und 25 Gewerbeeinheiten. Über die WSB-Tochter „Wohnbau Service Nostro GmbH“ werden 64 Wohnungen in Berlin-Zehlendorf bewirtschaftet.
Als konzerninterne Dienstleisterin kümmert sich die WSB neben den Hausmeisterdienstleistungen und dem Energieeinkauf auch um sämtliche Versicherungen innerhalb der Wohnbau-Gruppe. Darüber hinaus ist sie für die IT-Struktur der Gruppe verantwortlich und stellt somit die digitale Grundlage für den Unternehmenserfolg der gesamten Wohnbau-Gruppe sicher. Im Geschäftsjahr 2024 hat die WSB die Digitalisierung in den Bereichen Verwaltung und Kundenbetreuung weiter vorangetrieben, insbesondere durch die abschließenden Vorbereitungen zur Einführung einer digitalen Rechnungsbearbeitung sowie durch eine KI-gestützte automatische Transkription im Service-Center der Wohnbau
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