Hausbewirtschaftung, Vermietung eigener Bestände
Die Umsatzentwicklung im Bereich der Sollmieten unterstreicht erneut die positive Geschäftsentwicklung des Konzerns.
Durch die Erweiterung unseres Vermietungsangebots, die fortlaufende Überprüfung des Mieterhöhungspotenzials im Bestand sowie marktgerechte Vertragsabschlüsse bei Neu- und Erstvermietungen stieg das Sollmietenaufkommen über alle Vermietungsarten hinweg um 3,3 % bzw. 6,00 Mio. € auf insgesamt 187,55 Mio.€ (Vorjahr: 181,55 Mio. €).
Der erläuterte Anstieg des Sollmietenaufkommens setzt sich im Detail aus den folgenden
Einzelpositionen zusammen:
| Zuwachs | Veränderung | |
| Mieterhöhungen im Bestand (gesamt) | + 5,45 | + 3,0 % |
| Auswirkungen Erstbezüge Neubau 2022/2024 | + 0,97 | + 0,5% |
| Auswirkungen Bestandsankäufe 2022/2024 | - | - |
| Auswirkungen Verkäufe / Abgänge 2024 | - 0,42 | - 0,0 % |
| Gesamt | + 6,0 | + 3,3 % |
Die Position „Mieterhöhungen im Bestand (gesamt)“ umfasst als größte Teilkomponente die gesetzlich zulässigen BGB-Bestandsmieterhöhungen, die zu einem Anstieg von 3,50 Mio. € führten. Darüber hinaus trugen höhere Neuvertragsabschlüsse zu einem zusätzlichen jährlichen Umsatzplus von 1,73 Mio. € bei.
Die Mieteinnahmen aus neu errichteten Vermietungseinheiten beliefen sich im Berichtsjahr auf insgesamt 0,97 Mio. €.
Im Jahr 2024 lag der durchschnittliche Mietzins für Erst- und Neuvermietungen unserer Wohnungen bei 11,72 €/ m² Wohnfläche, was einen Rückgang von knapp 0,7 % gegenüber dem Vorjahr (11,80 €/m²) bedeutet. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf die Erstvermietung von geförderten Neubauten zurückzuführen, die mit niedrigeren Mietpreisen verbunden sind. Ohne Berücksichtigung dieser Erstvermietungen ergibt sich eine Neuvertragsmiete von 12,06 €/m² im Jahr 2024.
Die Mietabgänge aufgrund des Auslaufens der Erbbaurechte in München, Nürnberg und Würzburg (61 WE), wirken sich zeitanteilig mit – 0,42 Mio. € (-0,2 %) aus.
Die folgende Übersicht stellt die Entwicklung weiterer Kennzahlen der Hausbewirtschaftung im Vergleich der Jahre 2024 und 2023 dar
| Kennziffer | Jahr 2024 | Jahr 2023 |
| Ø-Wohnungsmiete (31. Dezember) |
10,32 €/m² | 10,07 €/m² |
| Fluktuation (zeitanteilig) |
7,77 % (1.576 Kündigungen) |
8,20 % (1.661 Kündigungen) |
| Leerstandsquote (31. Dezember) | 0,42 % | 0,51 % |
| Erlösschmälerungen (absolut) | 1,39 Mio. € | 1,92 Mio. € |
Zum Jahresende 2024 lag die durchschnittliche Bestandsmiete bei 10,32 €/m², was einem Anstieg von 2,5 % oder 0,25 €/m² im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Gleichzeitig sank die Fluktuationsrate, gemessen am zeitanteiligen Wohnungsbestand, auf 7,77 %, was den niedrigsten Wert der letzten zehn Jahre darstellt.
Die Leerstandsquote sank auf 0,42 % (Vj. 0,51 %), was 86 unvermieteten Wohnungen von insgesamt 20.378 Einheiten entspricht.
Diese Entwicklung reflektiert die stabile Nachfrage und die anhaltende Wertschätzung der Wohnbestände.
Im Bereich der Erlösschmälerungen schloss das Geschäftsjahr 2024 mit einem Wert von 1,39 Mio. € ab, was im Vergleich zum Vorjahr (1,92 Mio. €) eine deutliche Reduktion darstellt. Die Erlösschmälerungsquote, die sich aus Leerständen sowie Mietminderungen und -kürzungen im Verhältnis zum gesamten Sollmietenaufkommen berechnet, lag bei 0,74 % (Vj. 1,06 %). Der Rückgang der Quote ist vor allem durch die Erstvermietung des Neubaus in Düsseldorf-Lörick mit 221 Wohnungen, verbunden mit höheren Leerstandskosten im Vorjahr, zu erklären.
In die Umsatzerlöse der Gesellschaften flossen 56,2 Mio. € aus den umlegbaren Nebenkosten des Vorjahres, die im Berichtsjahr abgerechnet wurden (Vj. 48,5 Mio. €). Davon entfielen 22,9 Mio. € (Vj. 17,7 Mio. €) auf die Wärmeversorgung der Mieteinheiten und 33,3 Mio. € (Vj. 30,8 Mio. €) auf die kalten Betriebskosten.
Sonstige Geschäftsfelder
Im Geschäftssektor Fremdverwaltung von Immobilien wurde einen Umsatz von 1.592 T€ (Vj. 1.975 T€) erzielt. Der Teilumsatz aus der Komplettbetreuung des Gewerbeportfolios eines großen Fremdeigentümers betrug 786 T€ (Vj. 752 T€). Die Gesamtzahl der verwalteten Einheiten (WEG- und Fremdverwaltung) zum Jahresende belief sich auf 503 Wohnungen (Vj. 3.424), 278 Gewerbeeinheiten (307) und 409 PKW-Stellplätze (1.697). Die WEG-Verwaltung wurde zum 31.12.24 eingestellt. Gründe waren neben dem schwierigen Marktumfeld auch ein deutlicher Fachkräftemangel in diesem Bereich. Die WSB beabsichtigt zudem auch ihr Angebot zur Fremdverwaltung bis auf wenige verbleibende Anlagen zum Ende 2025 einzustellen.
Ein wesentliches Umsatz- und Ergebnisvolumen entfiel auf die Wärmelieferungen der drei Heizwerke in Bonn,
Koblenz und München. Einschließlich der Bestandsveränderungen für noch nicht abgerechnete Lieferungen erzielte diese Sparte im Berichtsjahr eine Leistung von 4.437 T€ (Vj. 3.569 T€) auf Lieferungen an konzernexterne Dritte. Der Betrieb war weitgehend störungsfrei und die Wärmeversorgung jederzeit gewährleistet. Aufgrund
der volatilen Preise erfolgt der Gaseinkauf für das jeweilige Folgejahr in Tranchen, sodass Preise aus 2023 in die
vorgenannten Bewertungen einflossen. Finanzielle Förderungen nach dem Erdgas-Wärme-Preisbremsengesetz (EWPBG) wurden zu Gunsten der Wärmekunden beim Staat geltend gemacht und in den Kalkulationen der
Arbeitspreise berücksichtigt.
Im Jahr 2024 konnte das letzte zentrale Teilstück im Fernwärmenetz des Koblenzer Heizwerks Horchheimer Höhe saniert werden. Die erneuerte Rohrtrasse versorgt rund ein Drittel der angeschlossenen Nutzer mit Wärme für die Raumbeheizung und die Brauchwassererwärmung. Im Heizwerk Bonn-Heiderhof wurde im Jahr 2024 die Druckhaltestation erneuert und in die zentrale Anlagentechnik eingebunden. Mit Abschluss dieser Maßnahme sind auch im Heizwerk Heiderhof alle zentralen Technikbausteine zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit im Fernwärmenetz erneuert.
Die WSB ist seit dem Geschäftsjahr 2021 als Erschließungsträgerin innerhalb der Wohnbau Gruppe in einer gemeinsamen Quartiersentwicklung mit der VEBOWAG (Vereinigte Bonner Wohnungsbau AG) tätig. Während der Hochbauphase ruhten weitgehend die Erschließungstätigkeiten und werden nach Fertigstellung im Endausbau wieder ausgeweitet
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