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Chancen

Chancen

Mit einer Wohneigentumsquote von 47% liegt Deutschland deutlich am unteren Ende der EU-Vergleichsskala mit 69 %. Besonders in Großstädten bleibt die Nachfrage nach Mietwohnungen hoch, was auf das vielfältige Angebot an Arbeitsplätzen, Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten zurückzuführen ist. Diese urbane Dynamik zieht insbesondere Singles, junge Erwachsene und kleinere Haushalte an. Die Wohnbau-Gruppe richtet ihr Vermietungsangebot gezielt auf diese Zielgruppen in den großen und wachstumsstarken Hochschulstädten aus.

  • Der Konzern agiert als klassischer Bestandshalter mit langfristigem Fokus. Ihr Kerngeschäft liegt in der professionellen Bewirtschaftung und der gezielten Erweiterung des Immobilienportfolios durch den Erwerb und Neubau von Wohnimmobilien. Zum Jahresende 2024 umfasst der Bestand 20.378 Wohneinheiten und 250 Gewerbeeinheiten. Mit einem Anteil von 98,8 % dominiert das Wohnsegment deutlich und bietet eine stabile Basis gegenüber den konjunkturabhängigeren Gewerbeeinheiten.
  • Investitionen erfolgen bevorzugt an bereits bewirtschafteten Standorten, um bestehende Verwaltungsstrukturen effizient zu nutzen. Angesichts einer wachsenden Bevölkerung und steigender Haushaltszahlen bei gleichzeitig niedrigen Wohneigentumsquoten in urbanen Zentren erweist sich die Vermietung von Wohnraum weiterhin als nachhaltig attraktiv.
  • Die Erweiterung des Bestands durch Akquisitionen sowie Neubauvorhaben ist ein zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Parallel dazu wird das wohnraumschaffende Angebot durch gezielte Nachverdichtungsmaßnahmen auf eigenen Grundstücken wenn möglich weiter ausgebaut.
  • Durch Lückenbebauungen, Dachgeschossausbauten und Aufstockungen leisten die Wohnbau-Gesellschaften einen Beitrag zur Reduzierung der Wohnraumknappheit in Ballungsräumen. Diese Maßnahmen führen nicht nur zu einer kontinuierlichen Verjüngung des Immobilienportfolios, sondern bieten auch ökologische Vorteile, da neuer Wohnraum ohne zusätzlichen Flächenverbrauch und kostenintensive Erschließungsarbeiten geschaffen wird.
  • Bei Neubauprojekten und Bestandsankäufen rücken vermehrt mietpreisreduzierte sowie geförderte Wohnimmobilien in den Fokus, die durch Mietpreisbindungen oder festgelegte Preisobergrenzen gekennzeichnet sind. Durch die verstärkte Integration solcher Objekte in das Portfolio trägt das Unternehmen dazu bei, auch Haushalten mit mittlerem oder niedrigem Einkommen Wohnraum in zentralen Lagen zu ermöglichen. Zudem bieten diese Fördermodelle im Vergleich zu Kapitalmarktmodellen bezahlbare Mieten und nach Ablauf der Bindungsfristen attraktive Wertsteigerungspotenziale.
  • Die Wohnbau-Gruppe profitiert von einer breit diversifizierten Immobilienstruktur hinsichtlich Wohnungstypen, Baualter und Standorten. Deutschland weist im Vergleich zu anderen europäischen Ländern eine dezentrale Metropolenstruktur mit wirtschaftlich starken Großstädten auf. Der Wohnungsbestand des Unternehmens konzentriert sich zu über 90 % auf urbane Ballungsräume wie Hamburg, Berlin/Potsdam, Hannover/Braunschweig,
    Düsseldorf/Köln/Bonn, Frankfurt/Mainz, Stuttgart, Nürnberg/Erlangen und München. Zusätzlich werden Wohnungsbestände in bedeutenden Hochschulstandorten wie Münster, Kiel und Regensburg gehalten. Diese Standorte bieten weiterhin ein günstiges Verhältnis von Wohnraumnachfrage und -angebot.
  • Durch die regionale Verteilung auf insgesamt 34 Standorte – mit Schwerpunkt auf urbanen Wachstumsregionen – können Risiken einzelner Teilmärkte ausgeglichen werden. Die Wohnanlagen befinden sich überwiegend in attraktiven innerstädtischen Lagen mit guter Infrastruktur und verlässlichen Dienstleistungen. Während zentrale Unternehmensfunktionen am Hauptsitz in Bonn gebündelt sind, sichern Niederlassungen in München, Erlangen und Berlin die effiziente Bewirtschaftung der regionalen Immobilienbestände.
  • Mit einer gezielten regionalen Präsenz der Hausbewirtschaftung stärkt das Unternehmen nicht nur seine marktspezifische Expertise, sondern optimiert auch die Betreuung und Gewinnung von Mietern. Die konzerninterne Wohnanlagenbetreuung durch zunehmend digitalisierte Hausmeisterdienste gewährleistet eine umfassende Pflege der Immobilien und Wohnanlagen und trägt zur langfristigen Werterhaltung bei.
  • Ein strategisch ausgerichtetes Sanierungs- und Modernisierungsprogramm sichert die langfristige Werterhaltung des Bestands und trägt zur Verlängerung der wirtschaftlichen Lebensdauer der Immobilien bei. Gleichzeitig bleibt dadurch die Attraktivität der Objekte erhalten.
  • Die Gesellschaft verfügt über eine solide Finanz- und Kapitalstruktur, die eine nachhaltige wirtschaftliche Stabilität gewährleistet. Auch nach umfangreichen Neuinvestitionen in den vergangenen Jahren bestehen weiterhin Kapitalbeschaffungsmöglichkeiten, die es ermöglichen, attraktive Ankaufsofferten auch kurzfristig zu realisieren.
  • Die Finanzierung basiert auf einer langfristig ausgerichteten Unternehmensstrategie und erfolgt über eine Vielzahl gestaffelter Darlehensvereinbarungen mit inländischen Finanzinstituten. Diese haben Laufzeiten von zehn Jahren oder mehr, wodurch Prolongationsrisiken minimiert werden. Die Fremdfinanzierung ist vollständig durch dingliche Sicherheiten gedeckt und erfolgt ausschließlich in Euro, sodass keine Währungsrisiken bestehen.